5 Gründe für ein gelingendes Coaching

5 Gründe für ein gelingendes Coaching

In diesem Artikel möchte ich einige Anregungen aus der Praxis bringen, die helfen damit ein Coaching als gelungen angesehen werden kann. Das heißt
man nimmt klare Anregungen mit, setzt sich selbst neue Ziele, verändert die Perspektive und vieles mehr.

Zunächst, der Unterschied zum Training

Zuerst eine kurze Klärung des Begriffs Coaching und der Unterscheidung zum Training.
Coaching – Training – wo liegt der Unterschied?
Die Begriffe werden zumeist vermischt verwendet und nicht wirklich auseinandergehalten. Der „schlampige“ Umgang mit den Begriffen führt dazu, dass nicht klar ist was die beiden Ansätze unterscheidet.
Zur besseren Erklärung bedienen wir uns eines Vergleiches. Eine von vielen möglichen Analogien wäre wenn Sie sich Training im Sport Kontext vorstellen.

Gelingendes Coaching mit Helga Blöchl Praxis ☸ Selbst-Stärkung
Photo by Katarzyna Grabowska on Unsplash

Hier zeigt ein Trainer einem zu trainierenden verschiedene Übungen vor, die jener nachmachen soll. Er leitet ferner die korrekte Ausführung an.
Hier gibt es also ein fest definiertes Ziel das erreicht werden soll – z.B. eine Drehung beim Eiskunstlauf, ein ausgeführter Billardstoß, etc.
D.h. es ist ganz klar definiert was zu tun ist und es sind auch dafür klar definierte Übungen vorliegend die Best möglichst unterstützen um dieses Ziel zu erreichen.
Leider wird oft auch Coach statt Trainer gesagt und man kommt auf die Idee das Coach nur ein anderes Wort für dasselbe ist.

Im Coaching geht es zumeist um Lebensentscheidungen bzw. um Lebensführung. Das Spektrum ist sehr groß, dementsprechend segmentiert man Coaching auch Schwerpunktmäßig in Kategorien wie Berufscoaching, Persönlichkeitscoaching, Teamcoaching etc.

Der generelle Ansatz ist immer derselbe, es handelt sich nur um unterschiedliche Themen. Der größte Unterschied zu Training ist jener, dass es hier keine fest definierten Ausgangslagen, und es daher auch keine fixen Lösungsansätze gibt, die unabhängig von der Person immer funktionieren.

Der Coach muss herausfinden was ihr wirkliches Anliegen ist und ihnen die Hilfestellungen geben, Denkansätze, Perspektiven etc, damit sie für sich selbst eine Lösungsstrategie entwickeln können. Das wirkliche Anliegen muss zumeist oft erst erarbeitet werden. Es ist selten jenes das bei der ersten Sitzung verbal erörtert wird.

Coaching ist individuell

Was braucht es nun damit Coaching funktionieren kann – hier 5 grundlegende Erfolgsfaktoren

Erfolgsfaktor 1
Der Impuls Coaching zu benötigen muss von Ihnen selbst kommen

Zuerst muss in einem der Gedanke reifen, dass Sie Coaching überhaupt benötigen. D.h. der Leidensdruck wächst und sie finden mit ihren herkömmlichen Strategien keine befriedigende Lösung.
Sie entscheiden selbst, dass Sie externe Hilfe benötigen. Es hat keinen Sinn wenn Sie Coaching in Anspruch nehmen weil sie jemanden gefällig sein wollen, oder gar genötigt werden.

Erfolgsfaktor 2
Klären Sie ihre Erwartungshaltung und Ressourcen ab.

Nachdem Sie sich für Persönlichkeitscoaching entschieden haben – bitte machen Sie sich vorab Gedanken darüber was Coaching für Sie leisten kann, was sie sich erwarten und welche Ressourcen sie aufwenden können und wollen.
Sie können natürlich auch ohne Vorüberlegungen ein Coaching beginnen. Erfahrungsgemäß ist sind Vorüberlegungen hilfreicher für einen erfolgreichen Coaching Prozess. Vor allem klären sie ihre Erwartungshaltung ab. D.h. was erwarten sie für konkrete Verbesserungen nach einem erfolgreichen Coaching Prozess? Welches zeitliche und finanzielle Budget steht ihnen zur Verfügung?

Erfolgsfaktor 3
Wählen sie den/die Coach sorgfältig aus.


Neben dem Kriterium der Kompetenz ist auch die persönliche Sympathie ausschlaggeben. Sie arbeiten sehr eng zusammen, geben tiefe Einblicke in ihr Innerstes, und das funktioniert nicht wenn hier kein Vertrauen und Sympathie vorhanden ist. Einen guten und passenden Coach erkennen Sie auch daran, dass diese sehr schnell einen guten Draht für zugrundeliegendes Problem entwickelt. Wie stellen Sie das fest? Nun, wenn Sie bereits nach der ersten Coaching Sitzung sehr nachdenklich werden, ev. sogar leicht erschüttert oder erschöpft sind dann können Sie davon ausgehen dass der wahre Kern ihres Anliegens angesprochen wurde.

Erfolgsfaktor 4
Lassen Sie sich auf den Coaching Prozess ein.

„Das geht nicht, weil…“, „guter Ansatz, aber…“ – alles abzulehnen, abzublocken, nichts Neues zuzulassen führt zu keinem positiven Ergebnis. Eine Veränderung können Sie nicht erzielen wenn alles so bleiben muss wie es ist.
Oder mit einem Zitat von Nossrat Peseschkian. „Wenn du willst, was du noch nie gehabt hast, dann tu, was du noch nie getan hast“.

Erfolgsfaktor 5
Haben sie einen langen Atem – ziehen sie es durch.

Dazu gehört wie vorhin erwähnt sich über seine zeitlichen und finanziellen Ressourcen Gedanken gemacht zu haben. Aber auch die innere Einstellung ist wichtig. Dran bleiben und den Prozess bis zum Erfolg durchziehen.
Sie wollen Lebensentscheidungen treffen/korrigieren/adaptieren – jedenfalls Sachen die sie bislang nicht geschafft haben – sie können sich nicht erwarten dass dies im Coaching in kürzester Zeit funktioniert.
Lassen sie sich nicht von Rückschlägen entmutigen.

Persönlicher Bonus Tipp
Schreiben Sie unmittelbar nach einer Coaching Einheit ihre Gedanken auf.

Dieser Tipp ist nicht universell gültig, hilft mir selbst aber recht gut:
Schreiben sie sich nach einem Coaching Meeting ihre Gedanken auf. Nach einer Sitzung geht man voller Gedanken und Ideen nach Hause, kaum fähig die Informationsflut zu verarbeiten. Mit der Zeit verblasst allerdings die Erinnerung. Die Zeit zwischen den Treffen ist lang und man verliert unter Umständen die bereits gewonnen Erkenntnisse.